Neue Regelung für Produktkennzeichnungen im E-Commerce: Warnungen statt Ablehnungen

In einer wesentlichen Änderung der Richtlinien für Online-Händler hat Google eine Lockerung bei der Durchsetzung des Attributs „identifier_exists“ (Kennzeichnung_existiert) für Produkte in Google Merchant Center-Konten angekündigt. Diese Änderung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Sichtbarkeit und das Marketing von Produkten im Online-Handel haben.

Hintergrund der Änderung

Bisher wurden Angebote im Google Merchant Center abgelehnt, wenn für ein Produkt keine eindeutige Produktkennzeichnung (Unique Product Identifier, UPI) vorhanden war, obwohl Anzeichen dafür bestanden, dass eine solche Kennzeichnung existiert. Ab sofort werden solche Angebote jedoch nur noch mit einer Warnung versehen und nicht mehr abgelehnt. Dies ermöglicht es den betroffenen Produkten, weiterhin Zugriffe zu erhalten und in Shopping-Anzeigen sowie Produkteinträgen aufzutauchen.

Was bedeutet das für Online-Händler?

Für Händler bedeutet dies eine signifikante Änderung in der Handhabung ihrer Produktlisten. Produkte, die zuvor aufgrund falscher oder fehlender UPIs abgelehnt wurden, werden nun lediglich mit einer Warnung versehen. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass diese Produkte in Google Shopping-Anzeigen und -Einträgen erscheinen können, was wiederum Auswirkungen auf die Kampagnenausgaben und die Sichtbarkeit der Produkte haben könnte.

Wichtige Schritte für Händler

Händler sind angehalten, die Diagnoseseite ihres Merchant Center-Kontos zu besuchen, um herauszufinden, welche ihrer Produkte von dieser Änderung betroffen sein könnten. Insbesondere sollten sie auf Warnungen bezüglich der „Eingeschränkten Leistung aufgrund fehlenden Werts [gtin]“ oder des „Falschen Werts [identifier_exists]“ achten. Um die Leistung zu verbessern, wird empfohlen, allen betroffenen Produkten korrekte GTINs und zugehörige Marken hinzuzufügen.